In dieser animierten Disney-Version von Lewis Carrolls Geschichten wird die junge Alice (gesprochen von Kathryn Beaumont) in das bizarre Wunderland entführt, nachdem sie dem Märzhasen (Jerry Colonna) durch ein Kaninchenloch gefolgt ist. Dort trifft sie auf die grinsende Grinsekatze (Sterling Holloway), nimmt an der Teeparty des Verrückten Hutmachers (Ed Wynn) teil und gerät während einer Krocketpartie in Konflikt mit der schlecht gelaunten Herzkönigin (Verna Felton). Walt Disney scheint eine besondere Vorliebe für Lewis Carrolls „Alice“-Geschichten gehabt zu haben. „Alice's Wonderland“ (1923), ein Kurzfilm über ein kleines Mädchen in einer Zeichentrickwelt, führte zu seiner ersten erfolgreichen Serie, den „Alice“-Komödien (gesammelt bei Walt Disney Treasures: Disney Rarities – Celebrated Shorts, 1920er Jahre – 1960er Jahre). In den frühen 30er Jahren sprach er darüber, einen Animations-/Realfilm für „Alice im Wunderland“ mit Mary Pickford in der Titelrolle zu drehen. Doch bis Disney seine Alice herausbrachte, sollten fast zwei Jahrzehnte vergehen. Es handelt sich um den uneinheitlichsten der klassischen Disney-Filme, in dem brillante und langweilige Sequenzen nebeneinander stehen. Die verrückte Teeparty, das Krocketspiel der Herzkönigin und Alices Begegnungen mit der Raupe und der Grinsekatze vereinen den Geist von Carrolls Worten, die Lebendigkeit der ausgefeilten Animation und den stilisierten Look und die brillante Palette der Designerin Mary Blair. Doch das Lied „I Give Myself Very Good Advice“ und die unbefriedigende Adaption von „The Walrus and Carpenter“ bringen die Geschichte zum Erliegen. Disneys Alice im Wunderland ist nach wie vor ein beliebter Film und seine besseren Momente sind wirklich magisch. --Charles Solomon