Der Indie-Filmemacher Richard Linklater führt Regie bei diesem Filmduo über zwei Treffen zwischen einem Amerikaner (Ethan Hawke) und einer Pariserin, Celine (Julie Delpy), die im Abstand von neun Jahren stattfinden. Im ersten Film „Before Sunrise“ (1995) ist Jesse (Hawke) ein amerikanischer Student, der sich auf der Eurorail durch Europa bewegt. Im Zug kommt er mit einer jungen Pariserin (Julie Delpy) ins Gespräch und lädt sie spontan ein, den Tag mit ihm in Wien zu verbringen. Im Laufe des Tages wird aus einer zufälligen Bekanntschaft etwas Tiefgründigeres. Linklater ist eine Hommage an den französischen Autor Eric Rohmer, indem er seinen Charakteren erlaubt, sich gegenseitig in die Zuneigung der anderen hinein, um sie herum und aus ihr heraus zu reden. In der Fortsetzung „Before Sunset“ (2004) kreuzen sich die Wege von Jesse und Celine wieder – in Paris – wo sie die Chance bekommen, alles nachzuholen, was in ihrem Leben seit ihrem ersten Treffen passiert ist. Jesse, inzwischen verheiratet, Vater eines kleinen Kindes, hat sich zu einem erfolgreichen Romanautor entwickelt. Er ist auf einer turbulenten Europareise, als er in einer Buchhandlung in Paris Halt macht und Céline, die jetzt für eine Umweltorganisation arbeitet, zur Lesung kommt. In den achtzig Minuten vor dem Abflug seines Flugzeugs – im Film in Echtzeit dargestellt – schlendern die beiden durch die Straßen von Paris und diskutieren über ihre Ansichten, Erfahrungen, Hoffnungen und Träume.