„You Could Have It So Much Better“ ist das mit Spannung erwartete zweite Album von Franz Ferdinand. Nachdem sie die Welt mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum in Aufruhr versetzt hatten, blieben die Jungs nicht lange, bevor sie mit dem Nachfolgealbum begannen. Der in Schottland und New York aufgenommene Stil der Band ist gereift und hat sich weiterentwickelt. Der Sound ist immer noch unverkennbar Franz Ferdinand, aber sie haben etwas Tieferes und Resonanzvolleres angezapft, vom bewegenden Epos „Walk Away“ bis zum Stampfen der ersten Single „Do You Want To“. Dank des allgemeinen Hypes schmückte Franz Ferdinands mit dem Mercury Award ausgezeichnetes Debüt im Jahr 2004 wahrscheinlich ebenso viele Couchtische wie Indie-Soundsysteme. Aber zum Glück ist „You Could Have It So Much Better“ nicht einfach nur eine Neuinterpretation ihres Debüts. Es ist ein dynamischerer und lohnenderer Hörgenuss, bei dem sich die Band weniger stark auf ihre dürre und groovige Rhythmusgruppe verlässt. Tatsächlich verzichten bei „Eleanor Put Your Boots On“ und „Fade Together“ der Bass und das Schlagzeug vollständig und machen Platz für zwei wehmütige Klavierballaden. Die Beobachtungen von Alex Kapranos sind hier spielerischer als zuvor, aber sein Vortrag bleibt so scharf wie eh und je. „Wen interessiert die Gewinne bei Tesco?“ fragt er beim mutigen Opener „The Fallen“. Er genießt offensichtlich seine neue Rolle als Jarvis Cocker von heute. Verdammt, der Refrain „laa-la-la-la-la-laa“ in „Well That Was Easy“ ist direkt aus Pulps „Monday Morning“ übernommen. Hätten sie hier an ihrem berüchtigten Ethos „Musik bringt Mädchen zum Tanzen“ festgehalten, wäre die Franz-Formel sehr schnell verblasst. Stattdessen wurde es konkretisiert. Schließlich gibt es im Leben mehr als nur Punk-Funk. --Jack Smith Dieser Link führt Sie in ein neues Fenster